Was ist eine Lakenvelder-Kuh?

Das Lakenvelder (Dutch Belted) ist eine echte holländische Rinderrasse, die man unter anderem an ihrem typischen Kuhfelle mit einem weißen Band (auch Tuch genannt) erkennt, das sich über Rücken und Bauch des Tieres zieht. Das Tuch ist immer weiß, neben dem weißen Tuch ist der Lakenvelder auch schwarz oder rot gefärbt. Die Mehrheit der Laekenfielder hat die Farben Schwarz und Weiß.

 
 
 
 

 

Was sind die Merkmale der Lakenvelder-Kuh?

Die Lakenvelder-Kühe haben einen freundlichen Charakter und sind daher oft auf Hobby-, Kinder- und Pflegebauernhöfen zu finden. Die Rasse wird auch in Naturweideprojekten immer beliebter. Der Vorteil dieser Rinder besteht darin, dass sie fast völlig wartungsfrei sind, leicht abkalben und auch auf kärgerem Grünland gut überleben können und nicht mit Kraftfutter gefüttert werden müssen. Wenn ein Kalb geboren wird, wiegt es etwa 30 Kilogramm. Ein ausgewachsener Bulle wiegt etwa 600 bis 900 Kilogramm und eine ausgewachsene Kuh etwa 400 bis 700 Kilogramm.

Als echte Milchviehrasse können die Laekenvelder bis zu 9000 Kilogramm Milch pro Jahr geben. Die Fettkügelchen in der Milch sind von Natur aus sehr klein, wodurch die Milch leicht verdaulich ist und sich besser homogenisieren lässt. (Beim Homogenisieren wird die Milch durch sehr kleine Öffnungen gepresst, damit die Fette nicht nach oben steigen).

Die Geschichte der Laekener Kuh

Bereits im 12. Jahrhundert durchstreiften die Laekenvelder den niederländischen Boden. Das Gemälde "Die Anbetung des Kindes" (aus der Zeit um 1450) zeigt einen Lakenvelder des Künstlers Jheronimus Bosch. Dies ist die früheste bekannte Darstellung eines Stoffschäferhundes. Seit Jahrhunderten haben die Niederländer die Rasse Lakenvelder gezüchtet und gehalten, aber dieses geschätzte Vieh wurde nicht gerne verkauft.

Um das 19. Jahrhundert wurde der Laekener Schäferhund vor allem in den höheren Kreisen populär. Diese Tiere wurden wegen ihrer einzigartigen Zeichnung gehalten. Der Spitzname "Parkrund", wie die Laekenvelder auch genannt werden, stammt aus dieser Zeit.

Im Jahr 1950 war die Rasse ernsthaft vom Aussterben bedroht. In diesem Jahr wurde eine Rinderverordnung erlassen, die besagt, dass nur vom Zuchtbuch anerkannte Bullen zur Zucht verwendet werden dürfen. Dieses Zuchtbuch wurde jedoch im Jahr 1931 abgeschafft. Damals gab es noch etwa fünf Herden.

Obwohl der Laekener Schäferhund immer noch eine seltene Rasse ist, nimmt seine Zahl allmählich zu. Weltweit gibt es jetzt etwa 3000 Tiere.

Vereinigung der Laekenfield-Rinder (VLR)

Im Jahr 1979 wurde ein Zuchtverein speziell für die Laekenfielder gegründet. Im Jahr 1997 wurde dieser Verein in Vereniging Lakenvelder Runderen umbenannt. Das Hauptziel dieses Vereins ist die Erhaltung des Lakenvelder-Rindes in den Niederlanden und im Ausland.

Einmal im Jahr wird ein besonderer Tag der Laekenfielder organisiert, der auch als "Tag der Laekenvelder" bekannt ist. An diesem Tag öffnen einige Züchter ihre Höfe für die Öffentlichkeit.